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Was macht ein starkes Passwort aus

Schwache Passwörter zählen zu den häufigsten Sicherheitslücken – und lassen sich leicht vermeiden. In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf es bei sicheren Passwörtern ankommt und wie Sie diese effizient verwalten – im Unternehmen wie privat.

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Passwörter gehören zum digitalen Alltag. Sie schützen persönliche Informationen, berufliche Daten und den Zugang zu sensiblen Systemen. Dennoch werden Passwörter oft vernachlässigt oder zu einfach gewählt. Das kann ernste Folgen haben – für Einzelpersonen wie auch für Unternehmen.

Cyberkriminelle gehen immer raffinierter vor. Phishing, Social Engineering und automatisierte Brute-Force-Angriffe sind nur einige Methoden, mit denen Zugangsdaten abgegriffen werden. Wer es Angreifern zu leicht macht, riskiert den Verlust von Daten, Identitäten oder sogar Geld.

Ein starkes Passwort ist eine einfache, aber äußerst wirkungsvolle Maßnahme, um sich zu schützen. Es stellt die erste Verteidigungslinie dar – vor allem, wenn es in Kombination mit weiteren Sicherheitsmaßnahmen eingesetzt wird.

Wie Hacker Passwörter knacken

Die Methoden, mit denen Passwörter kompromittiert werden, entwickeln sich ständig weiter. Neben klassischem Phishing setzen Angreifer auf ausgeklügelte Software, die automatisch Millionen von Kombinationen ausprobiert. Solche Tools benötigen nur wenige Sekunden, um einfache Passwörter wie „passwort“ oder „123456“ zu knacken.

Noch gefährlicher wird es, wenn dieselbe Kombination mehrfach verwendet wird – etwa für E-Mail, Online-Banking und soziale Netzwerke. Wird ein Dienst kompromittiert, sind automatisch alle anderen betroffen.

Was ein sicheres Passwort ausmacht

Ein gutes Passwort ist nicht einfach zu erraten oder mit automatisierten Methoden zu knacken. Folgende Merkmale sind entscheidend:

  • Länge: Mindestens 12, besser 16 oder mehr Zeichen.

  • Komplexität: Eine Mischung aus Groß- und Kleinbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.

  • Einzigartigkeit: Für jeden Dienst ein eigenes Passwort.

  • Unvorhersehbarkeit: Keine persönlichen Daten, keine bekannten Wörter oder gängigen Muster.

Ein Passwort wie „!P9sTr&3zL2024“ ist deutlich sicherer als „Sommer2023!“. Es ist jedoch schwer zu merken – genau hier kommen Passwort-Manager ins Spiel.

Die 5 schlechtesten Passwörter – bitte vermeiden!

Trotz aller Aufklärung gibt es Passwörter, die Jahr für Jahr in den Listen der meistgenutzten Zugangsdaten auftauchen. Diese Kombinationen gelten als Paradebeispiele für schlechte Sicherheitspraktiken:

  1. 123456
    Der Klassiker – einfach, aber extrem unsicher.

  2. passwort
    Wird von vielen gewählt, die glauben, ein deutsches Wort sei sicherer – ist es nicht.

  3. 123456789
    Länger, aber genauso einfach zu erraten wie die kurze Variante.

  4. qwertz
    Tastaturmuster gehören zu den ersten Kombinationen, die Brute-Force-Tools prüfen.

  5. Sommer2023
    Ein scheinbar kreatives Passwort, aber saisonale Begriffe plus Jahreszahl sind extrem beliebt – und damit unsicher.

Wenn Sie sich in einem dieser Passwörter wiedererkennen, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, Ihre Passwortstrategie zu überdenken.

Passphrasen als Alternative

Passphrasen bieten eine gute Balance zwischen Sicherheit und Merkbarkeit. Eine Passphrase ist eine Kombination aus mehreren Wörtern, etwa „KartoffelKuchen!2023“. Solche Phrasen sind meist länger und damit schwerer zu knacken – und gleichzeitig leichter im Kopf zu behalten als zufällige Zeichenfolgen.

Wichtig bleibt auch hier: keine persönlichen Bezüge, keine bekannten Zitate, keine Songtexte. Stattdessen helfen kreative, individuelle Kombinationen – gern mit Symbolen oder Zahlen ergänzt.

Warum Sie für jeden Dienst ein anderes Passwort verwenden sollten

Ein häufiger Fehler ist die Wiederverwendung desselben Passworts für mehrere Konten. Sobald ein Konto kompromittiert wird, sind alle anderen mit diesem Passwort ebenfalls in Gefahr.

Ein Beispiel: Wenn Ihre E-Mail-Adresse und das zugehörige Passwort bei einem Datenleck auftauchen, probieren Angreifer genau diese Kombination systematisch bei anderen Plattformen aus – von Amazon bis PayPal. Deshalb ist Einzigartigkeit so wichtig.

Wie Sie sichere Passwörter erstellen und verwalten

Wenn Sie viele Konten nutzen – beruflich wie privat – wird die Verwaltung einzigartiger, sicherer Passwörter schnell zur Herausforderung. Genau hier helfen Passwort-Manager. Diese Programme speichern alle Passwörter sicher verschlüsselt und bieten Funktionen zur automatischen Generierung starker Passwörter.

Lösungen, die Ihre Passwortsicherheit spürbar verbessern:

Was Sie besser vermeiden sollten

Auch wenn vielen die Bedeutung starker Passwörter bewusst ist, passieren immer wieder dieselben Fehler:

  • Dasselbe Passwort mehrfach verwenden
     Ein erfolgreiches Eindringen betrifft sonst direkt mehrere Dienste.

  • Einfache Muster nutzen
    Kombinationen wie „qwertz“ oder „abcd1234“ sind unter den ersten, die von Brute-Force-Tools getestet werden.

  • Passwörter nicht regelmäßig aktualisieren
    Besonders alte Zugangsdaten, die über Jahre unverändert bleiben, stellen ein Risiko dar. Ein jährlicher Wechsel wird empfohlen.

  • Persönliche Informationen verwenden
     Namen, Geburtsdaten, Haustiere – all das ist oft online auffindbar und damit ein gefundenes Fressen für Angreifer.

Fazit: Ihre Passwortstrategie sollte kein Zufall sein

Ein starkes Passwort ist keine Frage von Technik, sondern von Bewusstsein und Gewohnheit. Ob im privaten oder beruflichen Kontext – wer Sicherheit ernst nimmt, sollte konsequent auf Komplexität, Länge, Einzigartigkeit und sichere Verwaltung setzen.

Nutzen Sie die richtigen Tools, prüfen Sie regelmäßig Ihre Passwörter und integrieren Sie Sicherheitsmaßnahmen wie Zwei-Faktor-Authentifizierung. So schützen Sie nicht nur sich selbst, sondern auch Ihr Unternehmen vor vermeidbaren Angriffen.

FAQ: Häufig gestellte Fragen zur Passwortsicherheit

Ein sicheres Passwort sollte mindestens 12 Zeichen lang sein. Je länger es ist, desto schwieriger wird es, es zu knacken – insbesondere durch automatisierte Brute-Force-Angriffe.

Passphrasen sind oft besser zu merken und können genauso sicher sein, wenn sie ausreichend lang und komplex sind. Ein Beispiel: „KartoffelKuchen!2023“ – individuell, kreativ, schwer zu erraten.

Für jeden Online-Dienst ein eigenes Passwort – das ist die goldene Regel. Nur so vermeiden Sie Dominoeffekte bei Datenlecks.

Wenn Ihr Passwort in gängigen Listen auftaucht (z. B. „123456“, „hallo123“) oder persönliche Daten enthält (Geburtsdatum, Name), sollten Sie es dringend ändern. Viele Passwort-Manager bieten auch eine Funktion zur Sicherheitsbewertung.

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